Die Strompreisentwicklung für deutsche Verbraucher ist besorgniserregend. Die Preise steigen im Vergleich zum Vorjahr sprunghaft an. Welche Möglichkeiten gibt es, um Stromkosten zu sparen? Die Strompreisentwicklung ist 2022 noch nicht auf ihrem Höhepunkt angelangt. Verbraucher müssen mit höheren Kostenhaushalten und Wege finden, um diese tragen zu können.
Die Preisentwicklung im Überblick
Verbraucher zahlen in Deutschland für ihren Strom so viel wie fast nirgendwo sonst auf der Welt. Anfang 2022 zahlten Verbraucher bereits 34,6 Cent pro Kilowattstunde. Ein Jahr zuvor waren es im Durchschnitt 2,7 Cent weniger pro Kilowattstunde. Aktuell liegt der Durchschnittspreis bei neuen Verträgen bei mindestens 41 Cent pro Kilowattstunde, Tendenz steigend.
Durch die pandemiebedingte Entwicklung in Privathaushalten und der Industrie ist die Nachfrage nach Strom gestiegen. Anschließend wurde die Problematik durch deutlich höhere Stromerzeugungskosten verschärft.
Weitere Auswirkungen auf die Stromproduktion haben Kohle- und Gaspreise, die Sonnenscheindauer und Windintensität. Alle diese Faktoren führten dazu, dass Verbraucher sich auf die Suche nach günstigeren Stromanbietern begeben.
Stromanbieterwechsel in Erwägung ziehen
Noch vor einigen Jahren konnte man durch einen Stromanbieterwechsel Kosten einsparen. Durch die aktuelle Situation ist dies nicht mehr so einfach.
Es ist wichtig, sich genau zu informieren und Preise miteinander zu vergleichen. Vor allem, wenn Stromanbieter Kunden über eine bevorstehende Preiserhöhung informieren, ist es ratsam, einen Strompreisvergleich zu nutzen. Aktuell ist es nicht immer vorteilhaft, als Bestandskunde einen Neukundenvertrag abzuschließen. Als Hilfestellung kann man seine letzte Jahresabrechnung nutzen und diese mit anderen Tarifen vergleichen. Auf diese Weise findet man heraus, ob ein Wechsel wirtschaftlich sinnvoll ist. Mit einem Strompreisvergleich kann man den günstigsten Preis für seinen Bedarf ermitteln. In einigen Fällen ist es jedoch der aktuelle Vertrag.
Bei Verträgen genauer hinschauen
Es gibt vielfältige Stromanbieter und Tarife. Vergleichsseiten geben Auskunft darüber, welche Kosten nach dem Wechsel auf Verbraucher zukommen. Besondere Vorsicht ist bei verlockenden Aktionen mit Bonuszahlungen geboten. Diese erhält man als Kunde ein Jahr lang. Im zweiten Vertragsjahr fällt der Bonus weg. Dann fallen solche Verträge meist teurer aus. Möchte man trotzdem zu einem Stromanbieter mit Bonuszahlungen wechseln, so sollte man auf eine fristgerechte Vertragskündigung achten. Anderenfalls entstehen im zweiten Jahr nach dem Wegfall der Boni höhere Kosten. Auch bei sogenannten Kilowatt-Paketen ist Vorsicht geboten.
Bei solchen Tarifen erwirbt man eine bestimmte Anzahl an Kilowattstunden. Werden diese vor Ablauf eines Jahres aufgebraucht, so zahlt man ab diesem Zeitpunkt überdurchschnittlich hohe Beträge pro Kilowattstunde. Eine Preisgarantie kann dabei helfen, eine Erhöhung von Energiekosten im Laufe des Jahres zu vermeiden. Die Verträge decken die gesetzlichen Erhöhungen häufig nicht ab. Dazu gehören Steuern, Umlagen, das Netzentgelt sowie auch weitere Abgaben. Mit einer genauen Recherche spart man nachhaltig und umgeht teure Verträge sowie einen unnötigen Stromanbieterwechsel.
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