Ungeziefer im Keller ist nicht nur unschön anzusehen, sondern es kann sogar gelagerten Gegenständen schaden oder die Bausubstanz angreifen. Deshalb ist es wichtig, die Schädlinge zeitnah nach dem Auftreten effektiv zu bekämpfen. Laien haben dazu zahlreiche Möglichkeiten.
Vorbeugen – immer noch die beste Maßnahme
Damit es gar nicht erst zu einem Befall durch Schädlinge im Keller kommt, sollte man eine Lichtschachtabdeckung installieren. Des Weiteren ist es keine gute Idee, Fenster sowie Türen das ganze Jahr über ständig gekippt oder gar offen zu lassen. Stattdessen bietet es sich an, mindestens einmal pro Woche gründlich zu lüften und den Keller ansonsten verschlossen zu halten. Wer hin und wieder in den Keller muss und dort Licht benutzt, sollte das am besten tagsüber tun. Abends sowie in der Nacht lockt das Licht nachtaktive Schädlinge wie Motten und andere Insekten an. Lebensmittel dürfen nur dicht verschlossen im Keller gelagert werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sie Ratten, Marder oder andere Tiere anlocken, die sich an den Vorräten gütlich tun, Nester bauen und im schlimmsten Fall die Bausubstanz dadurch schädigen.
Schädlinge mit natürlichen Mitteln bekämpfen
Je nachdem, um welche Art von Schädling im Keller es sich handelt, kann man diese mit natürlichen Mitteln bekämpfen. Unter anderem Mottenfallen wirken aufgrund von Lockmitteln, welche die Insekten in eine Falle locken, aus der sie nicht mehr herauskommen. Gegen Mäuse sowie Ratten helfen klassische Fallen. Natürlich sollten ausschließlich Lebendfallen aufgestellt werden, damit die Tiere in der Falle an einen anderen Ort gebracht und dort wieder freigelassen werden können. Wer sich das nicht zutraut, holt sich einen Kammerjäger ins Haus, der sich mit dieser Arbeit auskennt. Ebenfalls sehr effektiv sind sogenannte Nützlinge. Hier handelt es sich vorwiegend um Insekten, welche die Eier oder die erwachsenen Exemplare der Schädlinge zerstören. Sind die Schädlinge verschwunden, geht auch die Population der Nützlinge nach und nach aufgrund des Futtermangels zurück. Gegen Ratten sowie Mäuse helfen übrigens Katzen. Wer ein solches Tier in der Nachbarschaft hat oder selbst eine Katze hält, sollte hin und wieder die Kellertür auflassen, damit die Katze Schädlinge vertreibt. Gerade eine Lichtschachtabdeckung sorgt aber schon dafür, dass kaum Ungeziefer eindringen kann.
Mit Chemie gegen Schädlinge vorgehen
Manchmal geht es nicht mehr anders und man muss zu rabiaten, aber effektiven Mitteln greifen. Handelt es sich zum Beispiel um einen massenhaften Befall durch Kakerlaken, Ratten oder Ameisen, besteht eine akute Bedrohung für die Immobilie und manchmal sogar für die Gesundheit. Häufig geschieht das, wenn der Schacht offen ist, also keine Lichtschachtabdeckung installiert wurde. Manche Schädlinge übertragen Krankheiten. Allerdings sollten Bewohner daran denken, dass chemische Mittel auf keinen Fall in Berührung mit Mensch oder Tiere kommen dürfen. Hunde, Katzen, Kleinkinder oder unwissende fremde Menschen müssen dringend von den ausgelegten Ködern ferngehalten werden. Ob man in der Praxis Sprays, Fallen oder Köder auslegt, ist eine Frage der Schädlingsart und der Gegebenheiten vor Ort. Klappt die Bekämpfung durch chemische Mittel nicht, hilft der Kammerjäger weiter.